Heinrich Franz Joseph von Rottenhan

1738-1809

Heinrich Franz Joseph studierte Rechtswissenschaften und wurde in Göttingen zum Dr. jur. promoviert. Wie sein Vater bekleidete er zuerst Ämter für das Hochstift Bamberg, wechselte aber später in habsburgische Dienste. 1776 wurde er Regierungsrat für Böhmen und Galizien, 1782 Vizekanzler der Österreich-Böhmischen Hofkanzlei, 1786 Landeshauptmann von Oberösterreich und 1791 Oberstburggraf und Gubernium-Präsident in Prag. 1796 kam seine Berufung in den Staatsrat in Wien, 1804 übernahm er das Amt des Justizministers.

Auf seinen Böhmischen Gütern betrieb und entwickelte er die von seinem Vater begonnenen Wirtschaftsreformen weiter. Sein Hauptaugenmerk war auf die Eisenindustrie gelegt, die Verhüttung wurde ausgeweitet und er gründete  Fabriken und zwei Hochöfen. Rothenhaus machte er zu einem landwirtschaftlichen Musterbetrieb. Durch seine Heirat mit Gabriele Czernin war auch die Herrschaft Jemniště in seinen Besitz gekommen, das er zu einem Zentrum der Baumwollindustrie mit einer eigenen Textilfabrik ausbaute

Stammfolge:

Rottenhan > Buquoy > Zeßner