Georg Franz August Longueval von Buquoy

1781-1851

Georg Franz August besuchte die Ritterakademie in Wien und studierte in Prag Mathematik, Physik, Chemie, Technologie, Nationalökonomie, Naturwissenschaften (Anatomie, Zoologie und Botanik) und Philosophie. Von seinem kinderlos gebliebenen Onkel erbte er 1803 die Fideikomissherrschaft Gratzen und Rosenberg. Durch seine Ehe mit Gabrielle Rottenhan gewann er Einfluss auf die Herrschaft Rothenhaus und förderte die Textil-, Glas und Eisenindustrie auf den Gütern mit innovativen Technologien. Seine Glashütten lieferten neben Kristall- und Buntglas auch das von ihm erfundene Hyalith. Zusätzlich zu seiner unternehmerischen Tätigkeit war er auf einem weiten wissenschaftlichen Feld tätig. Er forschte und publizierte zur angewandten Mechanik, zu Theorie und Praxis der Dampfmaschine, modifizierte die Konstruktion des Barometers, veröffentlichte Arbeiten zur politischen Ökonomie und propagierte die Anwendung mathematischer Methoden. 1840 publizierte Buquoy die Abhandlung „Erste Blätter aus den Reden über den idealen Staat“, und während der Revolution 1848 seine Vorstellung über eine konstitutionelle Monarchie. Er verfasste wissenschaftliche und philosophisch-literarische Werke und korrespondierte häufig mit Goethe und anderen Gelehrten. Im Jahr 1820 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Georg Franz August war Mitinitiator eines Museums des Böhmischen Königreiches, 1838 richtete er das erste Naturschutzgebiet Böhmens auf seiner Herrschaft Gratzen ein..

Stammfolge:

Buquoy > Zeßner