Gabrielle Longueval von Buquoy, geb. Rottenhan

1784-1863

Gabrielle Rottenhan und ihre ältere Schwester Isabella waren die einzigen Kinder von Heinrich Rottenhan und dessen Frau Gabrielle, geborene Czernin. Nach dem der Tod der Eltern kam es wegen des stark zerstreuten Besitzes zu Erbstreitigkeiten. Letztlich einigten sich die Schwestern darauf, dass Isabella die Herrschaft Jemniště, den ursprünglichen Besitz ihrer Mutter zugesprochen bekam und Gabrielle die Herrschaft Rothenhaus. Die Herrschaft blieb auch nach der Hochzeit mit Georg Buquoy in ihrer Hand und sie führte sie mit ebensolchem Erfolg wie schon ihr Vater und Großvater. Trotz schwerer Einbrüche, ausgelöst durch die Napoleonischen Kriege, gelang es ihr, die wirtschaftlichen Erfolge noch zu steigern. Sie erweiterte die Herrschaft klug um Güter, deren Produktion sie geschickt auf einander einstellte. Dazu trugen auch Straßen bei, die auf ihre Kosten angelegt wurden. Zu den Produktionsstätten zählten Eisenhütten, eine Papierfabrik und mehrere Kohlengruben. Schloss Rothenhaus ließ sie zu einem Mustergut ausbauen. Der Bevölkerung schuf sie auf diese Weise Arbeitsplätze, unterstütze mehrere wohltätige Organisationen und diverse Kunstvereine. Bei Notsituationen initiierte sich nicht nur Sammlungen, sondern spendete selbst, was die Betroffenen als Sofortmaßnahmen benötigten.

Gabrielle Buquoy war außergewöhnlich gut- und großherzig. Bei verschiedenen Anlässen beschenkte sie nicht nur ihre Familie fürstlich, zu Weihnachten bekamen jeder auf Rothenhaus sein persönliches Präsent, vom Verwalter bis zur jungen Magd. Ihr Ruf hat die kommunistische Ära überdauert und ist auch heute noch bei so manchem lebendig..

Stammfolge:

Rottenhan > Buquoy > Zeßner