Johann Karl Alexander von Rottenhan

1710-1791

Johann Karl Alexander stammt aus dem alten fränkisch-bayrischen Adelsgeschlecht Rotenhan, das sich bis 1324 zurückverfolgen lässt. Als er in Böhmen ansässig wurde, änderte er seinen Familiennamen. Seine frühe Karriere fand unter dem Fürstbischof von Bamberg statt, 1755 war er Vizedom im Bamberg, 1759 Oberhofmarschall und 1761 Obersthofmeister und Premierminister. Ab 1769 trennte er sich von einigen Gütern in Baden-Württemberg und erwarb stattdessen die Herrschaft Rothenhaus, das Gut Sporitz, das Eisenwerk Kallich bei Görkau, die Bergstädte Platten und Sankt Katharinenberg sowie weitere Dörfer im Erzgebirge. Das war eine mutige und wohl bewusst getroffene Entscheidung, denn aufgrund von Typhusepidemien herrschten in der gesamten Region Armut und Hunger. Er investierte, modernisierte die Eisenwerke und stellte die Produktion auf Gegenstände um, die gefragt waren. Er erschloß Absatzmöglichkeiten für die verschiedenen in Heimarbeit hergestellten Handwerksarbeiten und förderte den Übergang von Handweberei zu industrieller Produktion. Joseph II. erhob ihn 1771 in den Reichsfreiherrnstand und 1774 in den Reichsgrafenstand.

Stammfolge:

Rottenhan > Buquoy > Zeßner